Bilanz der Ergebnisse der Eidgenössischen Wahlen 2023

22. November 2023
Webartikel

Tierfreundliche Parlamentarier*innen abgewählt, tierfeindliche Parteien im Aufschwung

Aus Sicht der Tiere sind die Ergebnisse der Bundestagswahlen enttäuschend. Im Nationalrat wurden nur wenige Kandidat*innen gewählt, die sich aktiv für den Tierschutz einsetzen. Noch schlimmer: 8 Personen, die sich im Parlament regelmässig für die Belange der Tiere stark gemacht haben, wurden nicht wiedergewählt. Es handelt sich um:

  • BERN

Nathalie Imboden

  • FREIBURG

Ursula Schneider-Schüttel

  • GENF

Isabelle Pasquier-Eichenberger

  • THURGAU

Kurt Egger

  • WAADT

François Pointet

Valentine Python

  • ZURICH

Jörg Maeder

Meret Schneider


Im Nationalrat verbleiben immerhin 45 Personen (alle bisherigen), die wir auf unseren idealen Wahlzetteln empfohlen haben:

  • AARGAU

Beat Flach

Irène Kälin

Gabriela Sutter

  • BASEL-LANDSCHAFT

Florence Brenzikofer

Samira Marti

  • BASEL-STADT

Sibel Arslan

Katja Christ

  • BERN

Matthias Aebischer

Kilian Baumann

Tamara Funicello

Jürg Grossen

Nadine Masshardt

Aline Trede

  • FREIBURG

Andrey Gerhard

  • GENF

Christian Dandres

Laurence Fehlmann Rielle

Delphine Klopfenstein Broggini

Nicolas Walder

  • GRAUBÜNDEN

Jon Pult

  • JURA

Pierre-Alain Fridez

  • LUZERN

Michaël Töngi

  • SCHAFFHAUSEN

Martina Munz

  • SOLOTHURN

Felix Wettstein

  • SANKT GALLEN

Claudia Friedl

Barbara Gysi

  • TESSIN

Greta Gysin

  • WALLIS

Emmanuel Amoos

Christophe Clivaz

  • WAADT

Samuel Bendahan

Brigitte Crottaz

Raphaël Mahaim

Sophie Michaud Gigon

Léonore Porchet

  • ZUG

Manuela Weichhelt

  • ZURICH

Jacqueline Badran

Bastien Girod

Balthasar Glättli

Priska Seiler Graf

Min Li Marti

Mattea Meier

Fabian Molina

Katharina Prelicz-Huber

Barbara Schaffner

Marionna Schlatter

Céline Widmer


Die tierfeindlichsten Parteien haben zugelegt

Die SVP ist mit 0.56 / 5 die am schlechtesten bewertete Partei auf der Plattform TierPolitik Schweiz. Im Nationalrat erreichte sie jedoch einen Wähleranteil von 27.9% und gewann 9 Sitze. Eine sehr schlechte Nachricht für die Tiere.

Die EDU und die Mitte, die selten Tierschutzanliegen unterstützen, gewannen je einen Sitz.

Gleichzeitig verloren mehrere tierfreundliche Parteien Sitze: -5 für die Grünen, -6 für die Grünliberalen und -2 für die PdA, die ganz aus dem Parlament verschwand.

Die SP, die zweitbeste Partei in Sachen Tierschutz im Parlament, gewann immerhin 2 Sitze.

Notes-partis.pngImage: Rangliste der Parteien auf Bundesebene  basierend auf ihrer politischen Aktivität in Zusammenhang mit dem Tierschutz

Gute Nachrichten aus dem Ständerat

In der Deutschschweiz wurden 3 Personen (ehemalige Nationalrätinnen), die wir empfohlen hatten, gewählt:

  • BERN

Flavia Wasserfallen

  • SOLOTHURN

Franziska Roth

  • ZÜRICH

Tiana Angelina Moser


In der Romandie wurde Céline Vara (NE) bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt – eine tolle Nachricht für die Tiere. Der Kanton wird im Ständerat auch von SP-Mann Baptiste Hurni vertreten. Dessen Bewertung ist auf unserer Plattform ganz zufriedenstellend (4.46/5).

In Genf wurde Carlo Sommaruga (SP) wiedergewählt. Seine Kollegin Lisa Mazzone (Grüne) – eine der engagiertesten Ständerätinnen in Sachen Tierschutz – leider nicht. Eine weitere schlechte Nachricht ist der Abgang von Adèle Thorens (Grüne, VD). Sie hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, das Parlament zu verlassen.

In Schaffhausen wurde der parteilose Thomas Minder, ebenfalls ein wichtiger Unterstützer von Tierschutzanliegen, abgewählt.

Bei den Parteien sind die Unterschiede weniger ausgeprägt als im Nationalrat. Die SVP und die FDP haben jeweils einen Sitz verloren, während die SP 2 Sitze dazugewonnen hat. Die Grünliberalen haben einen Sitz gewonnen, die Grünen 2 verloren. Dennoch: Die Mehrheit bleibt trotzdem sehr weit rechts und wird wohl weiterhin nicht im Sinne der Tiere abstimmen.