Bilanz der Ergebnisse der Eidgenössischen Wahlen 2023
Tierfreundliche Parlamentarier*innen abgewählt, tierfeindliche Parteien im Aufschwung
Aus Sicht der Tiere sind die Ergebnisse der Bundestagswahlen enttäuschend. Im Nationalrat wurden nur wenige Kandidat*innen gewählt, die sich aktiv für den Tierschutz einsetzen. Noch schlimmer: 8 Personen, die sich im Parlament regelmässig für die Belange der Tiere stark gemacht haben, wurden nicht wiedergewählt. Es handelt sich um:
BERN
Nathalie Imboden
FREIBURG
Ursula Schneider-Schüttel
GENF
Isabelle Pasquier-Eichenberger
THURGAU
Kurt Egger
WAADT
François Pointet
Valentine Python
ZURICH
Jörg Maeder
Meret Schneider
Im Nationalrat verbleiben immerhin 45 Personen (alle bisherigen), die wir auf unseren idealen Wahlzetteln empfohlen haben:
AARGAU
Beat Flach
Irène Kälin
Gabriela Sutter
BASEL-LANDSCHAFT
Florence Brenzikofer
Samira Marti
BASEL-STADT
Sibel Arslan
Katja Christ
BERN
Matthias Aebischer
Kilian Baumann
Tamara Funicello
Jürg Grossen
Nadine Masshardt
Aline Trede
FREIBURG
Andrey Gerhard
GENF
Christian Dandres
Laurence Fehlmann Rielle
Delphine Klopfenstein Broggini
Nicolas Walder
GRAUBÜNDEN
Jon Pult
JURA
Pierre-Alain Fridez
LUZERN
Michaël Töngi
SCHAFFHAUSEN
Martina Munz
SOLOTHURN
Felix Wettstein
SANKT GALLEN
Claudia Friedl
Barbara Gysi
TESSIN
Greta Gysin
WALLIS
Emmanuel Amoos
Christophe Clivaz
WAADT
Samuel Bendahan
Brigitte Crottaz
Raphaël Mahaim
Sophie Michaud Gigon
Léonore Porchet
ZUG
Manuela Weichhelt
ZURICH
Jacqueline Badran
Bastien Girod
Balthasar Glättli
Priska Seiler Graf
Min Li Marti
Mattea Meier
Fabian Molina
Katharina Prelicz-Huber
Barbara Schaffner
Marionna Schlatter
Céline Widmer
Die tierfeindlichsten Parteien haben zugelegt
Die SVP ist mit 0.56 / 5 die am schlechtesten bewertete Partei auf der Plattform TierPolitik Schweiz. Im Nationalrat erreichte sie jedoch einen Wähleranteil von 27.9% und gewann 9 Sitze. Eine sehr schlechte Nachricht für die Tiere.
Die EDU und die Mitte, die selten Tierschutzanliegen unterstützen, gewannen je einen Sitz.
Gleichzeitig verloren mehrere tierfreundliche Parteien Sitze: -5 für die Grünen, -6 für die Grünliberalen und -2 für die PdA, die ganz aus dem Parlament verschwand.
Die SP, die zweitbeste Partei in Sachen Tierschutz im Parlament, gewann immerhin 2 Sitze.
Image: Rangliste der Parteien auf Bundesebene basierend auf ihrer politischen Aktivität in Zusammenhang mit dem Tierschutz
Gute Nachrichten aus dem Ständerat
In der Deutschschweiz wurden 3 Personen (ehemalige Nationalrätinnen), die wir empfohlen hatten, gewählt:
BERN
Flavia Wasserfallen
SOLOTHURN
Franziska Roth
ZÜRICH
Tiana Angelina Moser
In der Romandie wurde Céline Vara (NE) bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt – eine tolle Nachricht für die Tiere. Der Kanton wird im Ständerat auch von SP-Mann Baptiste Hurni vertreten. Dessen Bewertung ist auf unserer Plattform ganz zufriedenstellend (4.46/5).
In Genf wurde Carlo Sommaruga (SP) wiedergewählt. Seine Kollegin Lisa Mazzone (Grüne) – eine der engagiertesten Ständerätinnen in Sachen Tierschutz – leider nicht. Eine weitere schlechte Nachricht ist der Abgang von Adèle Thorens (Grüne, VD). Sie hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, das Parlament zu verlassen.
In Schaffhausen wurde der parteilose Thomas Minder, ebenfalls ein wichtiger Unterstützer von Tierschutzanliegen, abgewählt.
Bei den Parteien sind die Unterschiede weniger ausgeprägt als im Nationalrat. Die SVP und die FDP haben jeweils einen Sitz verloren, während die SP 2 Sitze dazugewonnen hat. Die Grünliberalen haben einen Sitz gewonnen, die Grünen 2 verloren. Dennoch: Die Mehrheit bleibt trotzdem sehr weit rechts und wird wohl weiterhin nicht im Sinne der Tiere abstimmen.